Teilzeitarbeit soll sich lohnen

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Trotz der Fortschritte vergangener Jahrzehnte sind Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt noch nicht gleichgestellt. Ein Vergleich der Löhne in der Schweiz zeigt, dass Frauen im Jahr 2014 durchschnittlich 18 Prozent weniger verdienten als Männer. Der Lohnunterschied nimmt über die berufliche Laufbahn stetig zu: Ist die Differenz bei unter Dreissigjährigen noch ungefähr 5 Prozent, so liegt sie bei Personen über fünzig Jahren bereits bei 24 Prozent. Zu dieser Lohnungleichheit führen unterschiedliche Faktoren, die sich über die gesamte Berufslaufbahn verteilen. Will man etwas für die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt unternehmen, muss man somit die gesamte Erwerbsbiografie ins Auge fassen. Der vierte Social Impact des BFH-Zentrums Soziale Sicherheit liefert Fakten, um arbeitsmarktliche Gleichstellung zu fördern und die Karrierechancen von Frauen und Männern anzugleichen.

Zur englischen Version: «Part-Time Work Should Pay Off»

Auf den Punkt gebracht:

  • Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern nimmt über die gesamte Erwerbsbiografie zu. Dies beginnt bereits bei der Berufswahl. Für junge Frauen spielt die Möglichkeit, später Teilzeit arbeiten zu können, eine grössere Rolle. Dies im Gegensatz zu jungen Männern, die meist Vollzeitkarrieren verfolgen. Lohnende Teilzeitstellen braucht es aber für beide.
  • Voraussetzung für eine mühelose und zweckmässige Abstimmung von Privat- und Berufsleben sind flexible Arbeitsmodelle. Diese anzubieten liegt im Interesse von Arbeitgeber und Staat.
  • Vaterschaftsurlaub und Betreuungsurlaub sind entscheidende Schritte hin zu einer geteilten Verantwortung für unbezahlte Arbeit.
  • Karrierechancen und Teilzeitarbeit sind in Unternehmen vereinbar, die auf Teamarbeit und einheitliche Arbeitsprozesse setzen. Die öffentliche Hand hat als vorbildhafte Arbeitgeberin die Aufgabe, hierfür förderliche Arbeitsumgebungen zu schaffen.

 


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