Armutsrisiken im Alter nehmen zu

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Bei der Ausgestaltung der Schweizer Altersvorsorge stehen meist Finanzierungsfragen im Vordergrund. Dabei wird die Armut im Alter jeweils nur am Rande thematisiert, obwohl diese in den letzten Jahren zugenommen hat. Dies wird aus den Zahlen zu den Ergänzungsleistungen ersichtlich. Eine Studie des BFH-Zentrums Soziale Sicherheit zeigt auf, dass erstaunlicherweise die neuen Rentnerinnen und Rentner vermehrt von Armut betroffen sind.

In der zweiten Ausgabe des Social Impact weist das BFH-Zentrum Soziale Sicherheit darauf hin, dass die Altersvorsorge von der Erwerbssituation vor der Pensionierung abhängt. Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels braucht es einen politischen Dialog über neue Armutsrisiken und Massnahmen zu deren Verminderung.

Auf den Punkt gebracht:160830_social_impact_2_2016_w

  • Die Politik ist gefordert, sich bei der Gestaltung der Altersvorsorge mit der zunehmenden Armut im Alter zu befassen. Armutsrisiken bestehen bereits während der Berufsphase und setzen sich im Alter fort. Dies macht die Zunahme von Ergänzungsleistungen bei Neurentnerinnen und Neurentnern deutlich.
  • Altersarmut entsteht durch Brüche in der Berufsbiografie, die Vorsorgelücken verursachen. Fehlende Berufsbildung, gesundheitliche Belastungen oder prekäre Arbeitsverhältnisse erhöhen das Risiko von Altersarmut und müssen durch entsprechende Massnahmen angegangen werden.
  • Um der Altersarmut vorzubeugen, braucht es – besonders im Fall der Frauen – Massnahmen gegen Vorsorgelücken, die durch Scheidungen hervorgerufen werden.
  • Um künftige Kosten der Ergänzungsleistungen abschätzen zu können, müssen Armutsrisiken und Bevölkerungsgruppen mit tiefen Renten kontinuierlich beobachtet werden.

 


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